Wasserstoff-Hochlauf in NRW: Thyssengas plant H2-Leitung zwischen Voerde und Duisburg-Walsum

Thyssengas hat im Wasserstoff-Cluster Niederrhein mit den Vorplanungen für eine Wasserstoff-Leitung zwischen Voerde und Walsum begonnen. Die Leitung soll ab 2027 Teil einer künftigen Haupttransportroute für den Import von Wasserstoff (H2) aus den Niederlanden werden. Damit kommt der Transportverbindung eine Schlüsselrolle in der H2-Versorgung der Region zu.

Dortmund, 07.11.2023 – Im Zuge der Energiewende und vor dem Hintergrund der gesteckten Klimaziele steigt in Nordrhein-Westfalen (NRW) die Nachfrage nach Wasserstoff. Dies gilt insbesondere für die Region Niederrhein, in der sich zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen befinden. Für den Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas hat die sichere Versorgung der Region – aktuell noch mit Erdgas und künftig mit Wasserstoff und anderen grünen Gasen – oberste Priorität. Aus diesem Grund treibt das Unternehmen mit Hauptsitz in Dortmund die Netzplanungen für die künftige Gasversorgung voran.

Die H2-Leitung Voerde-Walsum wird Teil der künftigen Haupttransportroute für Wasserstoff-Importe über den Grenzübergangspunkt Zevenaar aus den Niederlanden. Die Kapazität der Transportverbindung soll dabei so ausgelegt sein, dass sie auch eine Anbindung von nachgelagerten Verteilnetzen sowie mittelständischen Unternehmen entlang der Leitungstrasse ermöglicht. Die Inbetriebnahme der Leitung ist nach aktuellem Planungsstand für Ende 2027 vorgesehen.

In der aktuellen Vorplanungsphase steht die Prüfung von möglichen Leitungstrassen im Mittelpunkt. Diese erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Planungsbehörden sowie den potenziell betroffenen Kommunen. Auf Basis dieser Vorarbeiten soll dann im kommenden Jahr – vorbehaltlich des Abschlusses des parlamentarischen Verfahrens der EnWG-Novelle und der noch ausstehenden Bestätigung des H2-Kernnetzes durch die Bundesnetzagentur – das offizielle Planungs- und Genehmigungsverfahren starten. In diesem Zuge sind verschiedene Informations- und Dialogangebote vorgesehen.

Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Thyssengas: „Der Wasserstoff-Hochlauf in Deutschland braucht ein starkes Leitungsnetz. Gerade für die grüne Transformation des Industriestandorts NRW ist eine schnelle und sichere Wasserstoff-Versorgung zukunftsentscheidend. Deshalb treiben wir die Planungen der notwendigen Transportinfrastruktur voran, auch wenn die finale Bestätigung des H2-Kernnetzes durch die Bundesnetzagentur noch aussteht. Die Wasserstoff-Leitung zwischen Voerde und -Walsum wird ein Teil dieses künftigen Wasserstoff-Netzes sein und schafft eine konkrete H2-Versorgungsperspektive für die Kommunen und Unternehmen in der Region.“

Hoher Wasserstoff-Bedarf in den H2-Clustern

Thyssengas hat im engen Austausch mit den Unternehmen in seinem Netzgebiet zunächst sechs Potenzialregionen, sogenannte H2-Cluster, definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland. Im Cluster Niederrhein zwischen Emmerich, Xanten, Wesel, Voerde und Duisburg befinden sich zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen. Mit grünem Wasserstoff wollen sie in den kommenden Jahren die Transformation zur Nachhaltigkeit vollziehen. Für Thyssengas hat die Region daher hohe Priorität beim Aufbau einer integrierten H2-Transportinfrastruktur.

Weitere Informationen zur Thyssengas-H2-Strategie und den konkreten Planungen unter: https://h2.thyssengas.com/

Über Thyssengas:

Die Thyssengas GmbH ist ein deutscher Fernleitungsnetzbetreiber. Hauptsitz des Unternehmens, das im Jahr 2021 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist Dortmund. Thyssengas betreibt ein rund 4.400 Kilometer langes Gasnetz – zum Großteil in Nordrhein-Westfalen, einzelne Leitungen aber auch in Niedersachsen. Darüber werden sowohl nachgelagerte Verteilnetzbetreiber als auch Industriebetriebe und Kraftwerke versorgt. Für die klimaneutrale Zukunft setzt Thyssengas auf den gasförmigen Energieträger Wasserstoff. Der Dortmunder Netzbetreiber engagiert sich dazu in zahlreichen Initiativen. Gleichzeitig investiert er gezielt in die Umstellung seines Leitungssystems, um einen schnellen Wasserstoff-Hochlauf als Teil der Energiewende möglich zu machen. An sieben Standorten im Netzgebiet beschäftigt das Unternehmen aktuell rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Tendenz steigend.

Ansprechpartner: Peter Alexewicz, Leiter Kommunikation und Energiepolitik, 0231 91291-3189, peter.alexewicz@thyssengas.com

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