EU bewilligt Förderung für GET H2 Projekte

  • Projekte von sechs Partnern der Initiative GET H2 dürfen im Rahmen der Hy2Infra-Welle des IPCEI-Programms gefördert werden
  • Höhe der einzelnen Fördersummen werden mit den noch ausstehenden Förderbescheiden von Bund und Ländern festgelegt
  • bp, Nowega, OGE, RWE Generation, RWE Gas Storage West und Thyssengas wollen Erzeugung, Transport, Speicherung und Abnahme von grünem Wasserstoff zwischen Emsland und Ruhrgebiet in einer gesamten Wertschöpfungskette verbinden

16. Februar 2024. Bund und Länder dürfen den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in Niedersachsen und NRW mit Fördergeldern unterstützen. Die EU hat jetzt die Bewilligung für die finanzielle Förderung der Projekte der GET H2 Initiativenpartner bp, Nowega, OGE, RWE Generation, RWE Gas Storage West und Thyssengas erteilt. Die Förderung ist Teil des Programms „Wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse“ (IPCEI). Die Höhe der Fördersummen wird in den noch ausstehenden Förderbescheiden durch den Bund und die Länder Niedersachsen und NRW festgelegt. 2025 sollen die ersten Bausteine der Projekte in Betrieb gehen.

„Die Freigabe der Förderung durch die EU ist ein wichtiger Schritt, um eine grundlegende Finanzierungssicherheit für die Projekte zu schaffen. Das ist eine wichtige Grundlage für die finalen Investitions­entscheidungen“, betonen die Unternehmen. „Jetzt erwarten wir zügig die Förder­bescheide, damit die Elektrolyseprojekte, die Wasserstoff­leitungen und der Wasserstoff­speicher baldmöglichst Realität werden können.“ Bislang waren die Unternehmen erheblich in Vorleistung gegangen, um den Zeitplan der Inbetrieb­nahme der ersten 100 MW Elektrolyseanlage bei RWE in Lingen und der Wasserstoff­leitungen zwischen Lingen und Legden bis 2025 einhalten zu können. Die geförderten Projekte bilden den Kern für den Aufbau einer der ersten inländischen Wertschöpfungs­ketten für Wasserstoff. Die Leitungen schaffen eine Anbindung an Industriesektoren in NRW, unter anderem zum Stahlwerk von Thyssenkrupp, Chemiepark Marl der Evonik oder der Ruhr-Oel Raffinerie von bp Gelsenkirchen.

Die Fördergelder werden zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent von den Ländern bereitgestellt. Im kürzlich beschlossenen Bundeshaushalt 2024 sind die Fördergelder des Bundes hinterlegt, die Länder hatten bereits im vergangenen Jahr ihre verbindliche Zusage gegeben.

Ziel der Projekte ist es, im Emsland, Münsterland und Ruhrgebiet einen zentralen Baustein für die Wasserstoffwirtschaft zu schaffen, die in den kommenden Jahren in Deutschland entstehen und maßgeblich zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung beitragen soll. Von der Umsetzung sollen weitere Unternehmen in den Regionen profitieren können, die als weitere Erzeuger und Abnehmer von grünem Wasserstoff aus Industrie und Mittelstand an das Netz angebunden werden können. Das macht die GET H2 Projekte zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Regionen sowie für Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Durch den Austausch im Rahmen der Initiative GET H2 sind bereits Verknüpfungen zu mehreren weiteren Projekten wie die Anbindung von Verteilnetzen für Wasserstoff, die Versorgung von Wasserstofftankstellen oder mittelständischen Industrieunternehmen sowie die Anbindung zu weiteren Teilen des Wasserstoffnetzes angestoßen.


Folgende Teilprojekte sollen im Rahmen des IPCEI-Programms gefördert werden

Folgende Teilprojekte sollen im Rahmen des IPCEI-Programms gefördert werden:

  • Errichtung 300 MW Elektrolyseanlage in Lingen (RWE im Projekt GET H2 Nukleus)
  • Errichtung 100 MW Elektrolyseanlage in Lingen (bp im Projekt Lingen Green Hydrogen)
  • Neubau eines Kavernenspeichers an einem bestehenden Standort für die Speicherung von Wasserstoff (RWE Gas Storage West)
  • Aufbau Wasserstoffnetz durch Umstellung bestehender Leitungen und Neubau von Teilstücken zur Anbindung von Erzeugung, industriellem Verbrauch und Importrouten (Nowega, OGE, Thyssengas)

Alle Projekte stehen unter dem Vorbehalt einer individuellen finalen Investitionsentscheidung der Unternehmen.

Pressekontakt:

 

bp
Eva Kelm
Eva.Kelm@bp.com
0234 4366-4539

Nowega  
Kai Tenzer
presse@nowega.de
0251 60998-345

OGE
Kristian Peters-Lach
Kristian.peters-lach@oge.net
0201 3642-12622

RWE
Olaf Winter
olaf.winter@rwe.com
0201 15-178455

Thyssengas
Peter Alexewicz
peter.alexewicz@thyssengas.com
0231 91291-3189


Projektpartner:

BP Europa SE
bp ist ein internationales Mineralölunternehmen auf dem Weg zu einem integrierten Energieunternehmen, das in Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Asien und Afrika tätig ist. bp hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein NetZero-Unternehmen zu werden und der Welt dabei zu helfen, dies ebenfalls zu erreichen. Dafür hat bp eine klare Strategie entwickelt. Die BP Europa SE beschäftigt über 9.000 Mitarbeitende in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz und in Ungarn. Seit 2002 ist Aral die Tankstellenmarke der bp in Deutschland.

Nowega GmbH
Die Nowega GmbH ist ein Fernleitungsnetzbetreiber mit Sitz in Münster. Das Tochterunternehmen der Erdgas Münster GmbH betreibt, wartet und vermarktet rund 1.500 Kilometer Gashochdruckleitungen. Das Leitungsnetz erstreckt sich von der niederländischen Grenze quer durch Niedersachsen und Teile Nordrhein-Westfalens bis in das Wendland und ist Teil der innereuropäischen Transportwege für Erdgas.

Open Grid Europe GmbH
OGE ist einer der führenden Fernleitungsnetzbetreiber Europas. Mit unserem rund 12.000 Kilometern Leitungsnetz transportieren wir Gas durch ganz Deutschland und sind aufgrund unserer geographischen Lage das Verbindungsstück für die Gasflüsse im europäischen Binnenmarkt. Unsere 1.450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für Versorgungssicherheit. Wir stellen unser Netz allen Marktteilnehmern diskriminierungsfrei, marktgerecht und transparent zur Verfügung. Wir gestalten Energieversorgung. Heute und im Energiemix der Zukunft.

RWE Gas Storage West GmbH
Die RWE Gas Storage West mit Sitz in Essen betreibt und vermarktet fünf UntergrundErdgasspeicher (Kavernenspeicher) mit einem Arbeitsgasvolumen von rund 1,6 Mrd. Kubikmetern für den nordwesteuropäischen Gasmarkt. Derzeit leisten die Erdgasspeicher mit den flexiblen und verlässlichen Services der RWE Gas Storage West einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit im Erdgasmarkt. Mit Blick in die Zukunft können die Gasspeicher mit ihrer Fähigkeit zur kurz- und langfristigen Speicherung von Energie im Rahmen der Sektorenkopplung ein wichtiger Baustein für eine sichere und bezahlbare Energiewende sein. Die RWE Gas Storage West beteiligt sich aktiv am Transformationsprozess zu klimaneutralen Gasen und der Entwicklung eines europäischen H2-Marktes und investiert als Vorreiter in neue H2-Infrastrukturen.

RWE
RWE ist Gestalter und Schrittmacher der grünen Energiewelt. Mit ihrer Investitions- und Wachstumsoffensive Growing Green trägt RWE maßgeblich zum Gelingen der Energiewende und zur Dekarbonisierung des Energiesystems bei. Für das Unternehmen arbeiten weltweit rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in fast 30 Ländern. Im Bereich Erneuerbare Energien ist RWE bereits heute eines der führenden Unternehmen. In den Jahren 2024 bis 2030 wird RWE weltweit 55 Milliarden Euro in Offshore- und OnshoreWind, Solarenergie, Speichertechnologien, flexible Erzeugung und Wasserstoffprojekte investieren. Bis zum Ende der Dekade wächst das grüne Portfolio des Unternehmens auf mehr als 65 Gigawatt an Erzeugungskapazität. Es wird perfekt ergänzt um den globalen Energiehandel. RWE dekarbonisiert ihr Geschäft im Einklang mit dem 1,5-Grad-Reduktionspfad und steigt 2030 aus der Kohle aus. Bis 2040 wird RWE klimaneutral sein. Ganz im Sinne des Purpose – Our energy for a sustainable life.

Thyssengas GmbH
Die Thyssengas GmbH ist ein deutscher Fernleitungsnetzbetreiber. Hauptsitz des Unternehmens, das im Jahr 2021 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist Dortmund. Thyssengas betreibt ein rund 4.400 Kilometer langes Gasnetz – zum Großteil in Nordrhein Westfalen, einzelne Leitungen aber auch in Niedersachsen. Darüber werden sowohl nachgelagerte Verteilnetzbetreiber als auch Industriebetriebe und Kraftwerke versorgt. Für die klimaneutrale Zukunft setzt Thyssengas auf den gasförmigen Energieträger Wasserstoff. Der Dortmunder Netzbetreiber engagiert sich dazu in zahlreichen Initiativen. Gleichzeitig investiert er gezielt in die Umstellung seines Leitungssystems, um einen schnellen Wasserstoff-Hochlauf als Teil der Energiewende möglich zu machen. An sieben Standorten im Netzgebiet beschäftigt das Unternehmen aktuell rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Tendenz steigend.

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